Alles wie immer nur eben ganz anders…
…so fühlt es sich hier bei uns im Dorfkrug an: Die Räume sind warm und hergerichtet, in der Küche herrscht fröhliche und konstruktive Betriebsamkeit, das Telefon klingelt, pünktlich um 11.00 Uhr öffnen wir die Türen und wir sind jeden Tag durchgehend da. Anders ist, dass nur wir als Dorfkrug-Team an den gedeckten Tischen sitzen und quasi selbst unsere Gäste sind, das Essen geht nicht auf Porzellan sondern zu 60% in unsere wiederverwendbaren reBoxen (die anderen 40% in Einweg-Verpackung), wir haben nur ein kurzes Vergnügen direkt mit unseren Gästen beim Abholen der Speisen.
Was sich aber überhaupt nicht verändert hat, ist das Miteinander! Unsere Gäste sind gefühlt noch näher an unser Haus gerückt – wir erleben eine Solidarität – eine Unterstützung, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert und uns sehr dankbar macht! Die Kommunikation über soziale Medien oder übers Telefon läuft aktueller und intensiver. Auf Wünsche und Anregungen können wir besser reagieren. Wir müssen viel weniger „Nein – leider ausgebucht“ sagen (Das macht uns nämlich auch kein Spaß 😊).
Das Zusammenrücken ist auch im Team spürbar. Mit einmal stehen die Servicefachkräfte mit in der Küche und unterstützen die Köche. Talente und Begabungen kommen so zum Vorschein, die wir sonst gar nicht gesehen hätten. So schaffen wir es, seit November ohne Kurzarbeit auszukommen, um finanzielle Sorgen so lang wie möglich von unserem Team fernzuhalten.
Die Kreativität lebt – das Ausprobieren hat Raum – welche Angebote passen – worauf haben wir Lust – was wollen wir mal probieren – was passt zu unseren Gästen? Dafür ist jetzt Platz & Zeit! Hinter den Kulissen haben wir aufgeräumt, ausgemistet. Wir bauen unser Weinlager im alten Kartoffelkeller und planen die Modernisierung unseres Saals.
Ja, wir Dorfkrügler sind dankbar & glücklich – wir verschwenden keine Lebensenergie für schlechte Gedanken!
Finden wir richtig, was mit unserer Branche passiert? Nein! Wir können Hygiene! Wir können verantwortungsvolle Gastgeber sein, wir können selbst unseren Unterhalt erwirtschaften – wenn man uns lässt! Darauf freuen wir uns wieder!
Der Dorfkrug lebt & arbeitet weiter mit Herz.