Tierleid erkennen und richtig handeln

Wer in den sozialen Netzwerken gerne Tier-Inhalte schaut, hat es vermutlich bereits erlebt: Zwischen freudigen Fotos von Hunden oder Katzen erscheinen plötzlich Darstellungen schwerster Tierquälerei – oft auch ohne informativen Zweck. Nahezu uneingeschränkt können sich solche Darstellungen grausamer Gewalttätigkeiten gegenüber Tieren unter Millionen Nutzer*innen verbreiten. Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) will dem mit der Kampagne „Stoppt Tierleid in sozialen Netzwerken“ Einhalt gebieten.
„Um die Darstellung und Verbreitung von Tierleid-Inhalten zu unterbinden, sehen wir sowohl die Netzwerke als auch die Politik in der Pflicht. Facebook, TikTok und Co. müssen Änderungen in den hauseigenen Richtlinien umsetzen. Gleichzeitig bedarf es vonseiten der Gesetzgebung einer Änderung im Strafrecht, damit grausame Gewaltdarstellungen von Tieren auch geahndet werden“, sagt Wiebke Plasse, Leiterin Kommunikation der WTG. Der Verein ist zu diesem Zweck mit Vertreter*innen von Netzwerken und Politik im Austausch. Die Anliegen werden durch zwei Petitionen gestärkt, die die jeweils Beteiligten zum Handeln auffordern.
Individuelles Verhalten wichtig Damit sich Tierleid-Inhalte aber – so lange sie uneingeschränkt online sind – nicht massenhaft verbreiten können, ist auch das persönliche Verhalten aller in sozialen Netzwerken Aktiven von Bedeutung: „Wichtig ist, dass Tierleid in seinen verschiedenen Formen erkannt wird“, so Plasse. Während die Darstellung von roher Gewalt meist leicht ersichtlich ist, sieht die WTG zum Beispiel bei der Haltung von Wildtieren in privater Obhut oder bei Qualzuchten, also Tieren mit angezüchteten körperlichen Leiden, starken Informationsbedarf. Mit einem Leitfaden bietet die WTG hierzu eine umfangreiche Hilfestellung bei der Erkennung.
„Auf Tierleid-Inhalte ohne informativen Zweck sollte niemals öffentlich reagiert werden“, plädiert Plasse. Denn jeder Kommentar, jeder Like oder Wutsmiley und jedes Teilen verschaffe dem Inhalt mehr Reichweite – genau, was die Erstellenden erzielen wollen. Stattdessen sollten die Inhalte an die Netzwerke gemeldet werden. Auch hier bietet der Verein mit einem Leitfaden eine Hilfestellung.
Umfangreiche Informationen zur Kampagne „Stoppt Tierleid in sozialen Netzwerken“ sowie Leitfäden und Petitionen finden Interessierte jederzeit online unter: www.welttierschutz.org/stoppt-tierleid

Fotos: pixabay.com/pexels.com/akz-o

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