Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche? · Ein Theaterabend

Noah Voelker, Theatermacher (*1990, Austin / USA), Rika Weniger, Schauspielerin (*1981, Neubrandenburg / DDR) und Burkhard Körner, Choreograf (*1983, Mittweida / DDR) sind zusammengekommen, um dreißig Jahre nach der Wende die „ostdeutsche Identität“ zu ergründen. Damit begaben sie sich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
In ihrem Theaterabend geht es nun weder um die Stasi noch um die Treuhand. Stattdessen erzählen sie ihre eigene(n) Geschichte(n). Mit fast vergessenen Erinnerungen, Träumen, Ängsten, Liedern und Körpern von vor und nach 1990 gehen sie auf die Suche nach ihrem Platz innerhalb der ostdeutschen Erzählung.
Sie fragen: Warum lässt mich meine Herkunft nicht in Ruhe? Wie tief bin ich mit den Geschichten und Orten meiner Kindheit verbunden? Welches Wissen verbirgt sich hinter meiner ostdeutschen Identität? Gehöre ich hier (noch) hin?
Der Theaterabend ist eine Abarbeitung an der Aufarbeitung in 30 Versuchen.
Er versammelt verschiedene Perspektiven der Nach-Wende-Generation und lädt ein zu einer neuen Auseinandersetzung mit individuell und kollektiv erlebten Brüchen und der eigenen Geschichte.
Der Abend endet in einem Gesprächsangebot mit dem Publikum und den Machern.


RIESA | So., 24.10.2021 | 19.00 Uhr

Einlass: 18.00 Uhr

Kirche Gröba | Kirchstraße | 01591 Riesa

Eintritt: 7,- € | Karten sind an der Abendkasse erhältlich.

Eine kooperative Veranstaltung des Sprungbrett e.V., dem Stadtmuseum Riesa und der Stadt Riesa.
Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und dem Land Sachsen.


HINTERGRUND

Noah ist US-Amerikaner und lebt in den Niederlanden. Seit Jahren interessiert er sich für postkommunistische Gesellschaften. Über die ‘ehemalige DDR’ wusste er nicht viel. 2018 trifft er Rika und Burkhard und beginnt Fragen nach ihrer ostdeutschen Herkunft zu stellen.
Das Phänomen ‘Ostdeutschland’ war für Rika und Burkhard bis dahin vor allem die Geschichte ihrer Eltern – irgendwo zwischen (N)Ostalgie, Utopie und Enttäuschung. Zusammen mit Noah werden sie sich des Transformationsprozesses bewusst, den auch sie seit 1990 vollzogen haben. Sie beginnen die letzten 30 Jahre als ihre Geschichte zu verstehen. Gemeinsam erforschen sie bisher wenig wahrgenommene und verdrängte Erfahrungen und suchen nach einer Sprache, um diese zu benennen.
Im Frühjahr 2019 besuchen sie gemeinsam ihre Heimatstädte Neubrandenburg (Mecklenburg) und Mittweida (Sachsen) und eröffnen dort zeitweise einen „Laden der un-erhörten GeschichteN“, wo sie sich mit interessierten Menschen verschiedenen Alters zum Austausch über die Wende- und die Nach-Wende-Zeit treffen.
Viele Besucher erzählen ihre Geschichte zum ersten Mal. Mit jeder einzelnen Stimme kommen die drei den oft widersprüchlichen Erfahrungen Ostdeutschlands näher.
2020 beginnen sie die Arbeit an ihrem gemeinsamen Theaterstück: ‚Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?‘

Konzept, Text, Regie und Spiel Rika Weniger, Noah Voelker & Burkhard Körner
Dramaturgie Maria Rößler | Technik Thomas Kühn
Produktionsleitung Christine Elbel | Fotos Peter van Heesen

Mehr Informationen:
Webseite | http://un-erhoert.de
Kontakt | un-erhoert@outlook.de
FacebookInstagramTwitter | @unerhoert30

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