Experte betont die hohe Qualität des deutschen Trinkwassers.
Die Nahrungsmittelversorgung in Deutschland ist heute so gut, dass die Menschen nicht nur immer älter werden, sondern auch länger gesund bleiben. „Das gilt auch für die Versorgung mit Getränken und schließt die Trinkwasserversorgung ausdrücklich mit ein“, erläutert Professor Dr. Johann Christoph Klotter, Ernährungspsychologe an der Fachhochschule Fulda. Umso bedauerlicher sei es, dass die sehr gute Qualität des deutschen Leitungswassers oft in Zweifel gezogen und nicht gewürdigt werde. Trinkwasser fließt zudem besonders preiswert in die Haushalte: Im Durchschnitt nur 0,2 Cent kostet der Liter aus der Leitung, bestätigt das Forum Trinkwasser. Der Verein mit Sitz in Frankfurt am Main kümmert sich seit mehr als 15 Jahren um die Reputation des streng kontrollierten Lebensmittels. Trinkwasser ist überall verfügbar, ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs. Mittlerweile bieten immer mehr Wasserversorger Trinkbrunnen im öffentlichen Raum an. Es sind über 1.300 Anlagen in Betrieb, schätzt die Bundesregierung. Das preislich günstige Leitungswasser empfehlen übrigens auch Stiftung Warentest und Ökotest immer wieder ausdrücklich als gute Alternative für die tägliche Flüssigkeitszufuhr.
Qualität des Trinkwassers wird regelmäßig kontrolliert In Deutschland sind für regelmäßige Kontrollen des Trinkwassers die öffentlichen und privaten Wasserversorgungsunternehmen sowie die Gesundheitsämter zuständig. Kontrolliert wird auf Grundlage der Trinkwasserverordnung, und die gilt als besonders streng. „Sie ist so ausgelegt, dass Bundesbürger vom Baby bis zum Senior ein Leben lang das Wasser direkt aus der Leitung bedenkenlos trinken können“, erklärt Iris Löhlein vom Forum Trinkwasser. Auch die Bundesregierung bestätigte im Juni 2020 im Bundestag: „Das von den Wasserversorgungsunternehmen bereitgestellte Trinkwasser stellt ein sicheres Lebensmittel mit sehr guter Qualität dar, das jederzeit und verpackungsfrei zur Verfügung steht.“
Zurückhaltung als „archaischer Schutzmechanismus“ Warum es trotzdem eine gewisse Zurückhaltung in einigen Haushalten gibt, erklärt Ernährungspsychologe und Psychotherapeut Johann Christoph Klotter so: „Alles, was wir über den Mund aufnehmen, macht uns evolutionsbiologisch Angst. Wir sind erst einmal alarmiert und vorsichtig.“ Das habe mit dem archaischen Schutzmechanismus zu tun, der uns vor gesundheitlichem Schaden durch Aufnahme verdorbener oder anderweitig giftiger Speisen bewahren soll. Nachrichten, die Zweifel an der Unbedenklichkeit von Lebensmitteln aufkommen lassen, starten das Angst- und Schutzprogramm. Das ist unnötig, denn: „Wir können der Trinkwasserqualität in Deutschland vertrauen.“
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