Interview mit Ralf Schmitz

„Sich an Äußerlichkeiten oder Minderheiten abzuarbeiten, war noch nie mein Ding!“

Das Multitalent Ralf Schmitz gastiert mit seinem aktuellen Programm „Schmitzefrei“ am 2. Dezember um 20.00 Uhr in der Messe Dresden.


elbgeflüster®: In Ihrem Programm verarbeiten Sie Ihre Urlaubserfahrungen. Muss die Benimm-Polizei bei deutschen Touristen häufig einschreiten?
Ralf Schmitz: Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die Deutschen schlechter benehmen als andere. Ganz im Gegenteil hat sich doch vieles sogar verbessert. Natürlich gibt es immer noch hier und da die berühmten weißen Tennis-Socken in alten Sandalen beim Abendessen, eifriges Probleme finden und ein herzliches ”Zänk Juu!” Aber das ist ja harmlos und irgendwie auch niedlich.

elbgeflüster®: Wie stellen Sie sich denn Ihren perfekten Urlaub vor?
Ralf Schmitz: Hin- und Rückreise funktionieren absolut ruckelfrei. Vor Ort die ideale Mischung aus Tiefenentspannung und Action. Wobei mir gefälligst alle von den Augen ablesen können, was von beidem ich gerade will. Frische Luft und gutes Essen.

elbgeflüster®: Waren Sie zu Schulzeiten der „klassische Klassenclown“, um nicht gemobbt zu werden?
Ralf Schmitz: Die Frage klingt so, als hätte sonst an Mobbing kein Weg vorbei geführt. Auch wenn Humor eine tolle Möglichkeit ist, Konflikte zu entschärfen, waren Schlagfertigkeit und mein unbedingter Drang zum Schauspiel keine Taktik, sondern schon immer Teil meiner DNA. Geholfen hat es in der Schule natürlich trotzdem.

elbgeflüster®: Dass Sie eine klassische Tanzausbildung absolvierten, vermuten wohl die wenigsten. Wie kam es dazu und profitieren Sie davon noch heute?
Ralf Schmitz: Ja, das hilft heute noch dabei, den Körper zu kontrollieren bevor er ein Eigenleben entwickelt. Ich bin sehr froh, das gemacht zu haben. Zum Ballett kam ich allerdings zufällig, weil es eigentlich ums Steppen ging. Nun sind Jungs beim Ballett rar. Die Ballettmeisterin dachte: „Ein Mann! Ein kleiner Mann … aber ein Mann!“ Und dann hat sie mich bequatscht, begeistert und vermutlich hypnotisiert. Dass man einen perfekten Spagat für Scherze auf der Bühne gar nicht braucht, habe ich nämlich viel zu spät kapiert.

elbgeflüster®: Sie sind erfolgreicher Komiker, Musiker, Moderator, Schauspieler, Synchronsprecher und Autor – am Tag Ihrer Schöpfung hatte der Allmächtige wohl einen sehr guten Tag.
Ralf Schmitz: Ich will mich da gar nicht einmischen oder selbst hervortun, bin dankbar, und gebe die Beantwortung der Frage weiter an den zuständigen Allmächtigen.

elbgeflüster®: Was bedeutet für Sie der Begriff „Dankbarkeit“?
Ralf Schmitz: Dankbarkeit ist unter anderem das tiefe Verständnis, dass nichts selbstverständlich ist.

elbgeflüster®: Wenn man die Diskussionen in den Medien querliest, ist das humoristische Eis deutlich dünner geworden. Worüber dürfen wir noch lachen, ohne jemanden zu verletzen?
Ralf Schmitz: Sich an Äußerlichkeiten oder Minderheiten abzuarbeiten, war noch nie mein Ding. Braucht keiner. Ich habe aber das Gefühl, dass hier und da die Deutungshoheit über das eigene Wort vom Empfänger beansprucht wird. Natürlich hat jeder das Recht, Bedenken anzumelden, dass der Sinn der eigenen Worte aber vogelfrei ausgelegt werden kann, führt zu immer größeren Schwierigkeiten. Letztendlich muss ein Maß gefunden werden, bei dem nicht ignorant über berechtigte Einwände hinweg weitergequatscht, aber auch nicht jede stramme Formulierung als Kriegserklärung gewertet wird. Wenn wir alles einebnen, alle Ecken und Kanten abschleifen, um niemandem mehr auf die Füße zu treten, ist nicht nur Humor in schwierigen Zeiten, sondern Kommunikation überhaupt. Fazit: Bitte im Miteinander gedachten Wertekompass trotzdem mutig heraus mit Meinungen und Scherzen! Und dabei auf den anderen achten und eingehen.

elbgeflüster®: Schenken Sie uns zum Abschluss bitte noch eine Lebensweisheit.
Ralf Schmitz: Wer ein Ass aus dem Ärmel schütteln will, muss vorher eins reingesteckt haben.

+++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ 

Wir verlosen unter allen Teilnehmern 1 x 2 Freikarten.

Mitmachen ist denkbar einfach: Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Ralf Schmitz“ sowie Ihre Kontaktdaten an: gewinnspiel (at) elbgefluester.de oder senden Sie eine Postkarte mit dem Stichwort „Ralf Schmitz“ an Elbgeflüster, Goethestr. 81, 01587 Riesa. Bitte eine Telefonnummer nicht vergessen. Einsendeschluss: 24.11.23. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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