Kartonverpackungen schonen den Wald

Dieser wichtige Beitrag zum Klimaschutz ist kaum bekannt.

Wälder sind als „grüne Lunge“ für die Erde unverzichtbar. Daher gilt es, ihren Erhalt zu sichern und die Bestände nach Möglichkeit zu erweitern. Aber wenn es um die notwendigen Konsequenzen geht, ist häufig eine Fehleinschätzung zu hören: Um den Wald zu schonen, so heißt es, solle man möglichst auf Papier im Allgemeinen und auch auf Faltschachteln verzichten, also Verpackungen aus Karton. Denn dafür werde zu viel Wald abgeholzt, obendrein auch noch in den tropischen Regenwäldern.
Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Kartonverpackungen leisten sogar einen Beitrag zum Schutz der Wälder. Rund 80 Prozent der Holzfasern, die in der europäischen Papier- und Kartonindustrie verarbeitet werden, stammen aus nachhaltig bewirtschafteten europäischen Wäldern. Die Zertifizierung nach FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) ist hier Standard. Das bedeutet: Die Vielfalt des Lebensraums Wald wird geschützt, die ökologische Leistungsfähigkeit verbessert. In Schweden etwa, dem waldreichsten Land Europas, müssen für jeden gefällten Baum drei neue gepflanzt werden. Folge der nachhaltigen Forstwirtschaft: Die europäischen Wälder dehnen sich Jahr für Jahr kontinuierlich aus, sie sind heute über 30 Prozent größer als in den 50er-Jahren.
Die Faltschachtel-Industrie trägt dazu bei, dass sich die nachhaltige Forstwirtschaft auch rechnet. Dabei kommt sie anderen Branchen nicht in die Quere: Für die Papier- und Kartonherstellung werden ausschließlich sogenannte Schwachhölzer verarbeitet – kleine Bäume, die ohnehin entfernt werden, damit die restlichen vollständig wachsen und als Sägeholz verwendet werden. Auch Sägewerksabfälle werden verwertet. Kartonverpackungen weisen darüber hinaus eine sehr positive Ökobilanz auf, weil die Papierfasern – wenn gebrauchte Faltschachteln über das Altpapier richtig entsorgt werden – in der Regel fünf- bis siebenmal recycelt werden. Sie binden damit das Kohlendioxid, das im Holz der Wälder gespeichert ist, über sehr lange Zeit.
Und was ist mit den tropischen Regenwäldern, die vor allem in Brasilien durch Abholzung bedroht sind? Die europäischen Papier- und Kartonproduzenten sind daran nicht beteiligt, sie beziehen so gut wie kein Material von außerhalb Europas. Die hiesigen Wälder sind groß genug, um insbesondere den Bedarf an nachhaltig produzierter Fasermenge zu decken. „Unsere Unternehmen verwenden auch deshalb kein Holz aus tropischen Wäldern, weil es technisch ungeeignet ist“, ergänzt Christian Schiffers, Geschäftsführer des Fachverbandes Faltschachtel-Industrie (FFI).

Fazit: Wer Kartonverpackungen nutzt, hilft beim Schutz der Wälder.

Foto: FFI/akz-o

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