Die Wissenschaftler der Würzbürger Forschergruppe Klostermedizin haben entschieden: Der Myrrhenbaum ist „Arzneipflanze des Jahres 2021“. Ausschlaggebend für die diesjährige Auswahl waren sowohl die Bedeutung der Myrrhe in der Medizingeschichte, ihre weitreichende wissenschaftliche Erforschung als auch ihr Potenzial als wirksame (Darm-)Arznei.
In Deutschland gibt es die medizinische Myrrhe in der höchsten Qualitätsstufe – in Arzneiqualität – nur in einem Kombinationsmedikament: und zwar kombiniert mit anderen Arzneipflanzen zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen. „Aufgrund ihrer zahlreichen unterschiedlichen Inhaltsstoffe, die ein sehr breites Wirkspektrum im Darm zeigen, setzen wir pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe schon seit vielen Jahren erfolgreich ein“, erklärt Prof. Jost Langhorst, Leiter der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde, Klinikum Bamberg. Dazu gehört die Behandlung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen, an denen viele Patienten leiden. Da die Langzeiteinnahme des pflanzlichen Kombinationsarzneimittels mit Myrrhe aufgrund guter Verträglichkeit unproblematisch ist, bietet sich die Therapie dieser Beschwerden besonders dann an, „wenn diese immer wieder beispielsweise bei chronischen Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Colitis ulcerosa auftreten“, so der Bamberger Magen-Darm-Facharzt, der auch zahlreiche klinische Studien mit Myrrhe-Arzneimitteln durchgeführt hat.
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