Den Hausbau mit Augenmaß planen

Einsparmöglichkeiten bei der Konzeption des Eigenheims prüfen.

Der Bau eines Eigenheims ist in den letzten Jahren deutlich teurer geworden. Verantwortlich dafür sind steigende Lohnkosten und der Fachkräftemangel, aber auch die Verknappung von Baustoffen aller Art sowie hohe Anforderungen an die Energieeffizienz im Neubau. Wer seinen Haustraum nicht aufgeben möchte, dem rät Verbraucherschützer Erik Stange vom Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB), alle Elemente seines Bauprojekts kritisch auf den Prüfstand zu stellen.

Kleineres Grundstück in einer günstigeren Gegend?
Bei den Grundstückspreisen zählt vor allem: Lage, Lage, Lage. Entsprechend teuer ist Grund und Boden in den beliebten städtischen und stadtnahen Quartieren geworden. Es lohnt sich daher, auch etwas abgelegenere Gebiete anzuschauen. Zu viele Kompromisse bei Lage und Infrastruktur sind allerdings nicht empfehlenswert, da man den Lebensmittelpunkt der Bauherrenfamilie mit der Entscheidung für viele Jahre festlegt. Da jeder Quadratmeter bei den Kosten zu Buche schlägt, kann man auch Abstriche bei der Grundstücksgröße erwägen.

Wie viel Platz brauche ich wirklich?
Man muss nicht gleich auf ein Tiny House umschwenken, um Baukosten zu sparen. Doch wie beim Grundstück gilt auch hier die Faustformel: Jeder Kubikmeter kostet Geld. Eine clevere Raumplanung macht ein gemütliches Zuhause oft bei kleinerem Hausumfang möglich – und die Energiekosten fallen in einem kompakten Gebäude dauerhaft günstiger aus. Auch ein Keller kostet extra. Da die Heiztechnik heute in der Regel im Hauswirtschaftsraum Platz findet, kann der Verzicht auf ein Untergeschoß sinnvoll sein.

Ist die Planung detailliert und frei von versteckten Kosten?
Verschiedene Angebote von Bauunternehmen zu vergleichen, ist für Bauinteressenten nahezu selbstverständlich. Neben dem angegebenen Gesamtpreis ist es wichtig, Bauvertrag sowie Bau- und Leistungsbeschreibung genau unter die Lupe zu nehmen, am besten mit dem sachverständigen Rat eines unabhängigen Bauherrenberaters. Unter www.bsb-ev.de etwa gibt es dazu viele weitere Infos und Berateradressen. So lassen sich versteckte Kosten und andere unangenehme Überraschungen bei der Finanzierung vermeiden.

Wo kann ich am Material sparen?
An der Grundkonstruktion des Hauses wie Fundament und Dach zu sparen, zahlt sich nicht aus, denn sie müssen ein Hausleben lang halten. Beim Innenausbau sind Kompromisse vor allem an Bauteilen sinnvoll, deren Lebensdauer absehbar begrenzt ist, etwa bei Bodenbelägen, bei der Sanitärkeramik oder Armaturen. So kann man zum Beispiel mit einem sehr preiswerten Laminat- oder Vinylboden starten, um ihn später einmal, wenn es die finanzielle Situation zulässt, gegen Echtholzparkett oder Fliesen zu tauschen.

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