Die Villa Teresa erhält ihr 120 Jahre alten Konzertflügel zurück.
Es ist eine Rarität und zugleich einzigartig in der gesamten Kulturlandschaft des Elbtals: der alte Steinway-Flügel aus dem Jahr 1898 konnte im vergangenen Jahr umfassend restauriert werden.
„Wir sind froh und dankbar, dieses Vorhaben trotz der Corona-Situation geschafft zu haben.“ Sagt Christiane Böttger, Leiterin der Villa Teresa. Mit Spendengeldern und Zuwendungen von Kommune, Kulturraum und Freistaat sowie der Meißner Sparkassenstiftung habe man die knapp 50.000,00 Euro aufbringen können, so verrät Böttger. „Und das Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen.“ sagt sie sichtlich glücklich. Bereits 2010 kam der Konzertflügel, auf dem sich Eugen d’Albert mit seiner Unterschrift verewigt hat, nach Coswig. Damals kam das Instrument als Dauerleihgabe aus dem Münchner Stadtmuseum. Eugen d’Albert, der einstige Hausherr der Villa Teresa und weltberühmter Pianist und Komponist lebte Ende des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin Teresa Carreño in der Villa Teresa in Coswig. Den Konzertflügel erwarb er jedoch in Köln. Was nach dem Ableben des Meisters mit dem Instrument geschah ist noch nicht bis zuletzt geklärt. 2018 nahm das Projekt einer möglichen Restaurierung dann endlich Gestalt an, als es gelungen war, den Konzertflügel in das Eigentum der Teresa Carreño und Eugen d’Albert Gesellschaft Coswig e.V. zu übertragen, dem Förderverein des Kulturhauses. Am 29. Oktober 2020 war es dann soweit und der Flügel kam zurück. Zuallererst war es dem Schirmherrn der Gesellschaft, Pianist Peter Rösel, vergönnt, das Instrument in Augenschein zu nehmen – allerdings aufgrund der aktuellen Situation nur im Rahmen einer nicht öffentlichen Probe. Das erste Konzert ist derzeit für den 10. April geplant.
Foto: Henri Schreiber/Der Pianist ist Peter Rösel