Ein Kleinod unter den Kleinstädten

Die thüringische Fachwerkstadt Schmalkalden gilt als ganz besondere Schönheit.

Klein, aber fein: In Deutschland lohnen nicht nur die großen Metropolen einen Besuch, auch viele kleinere Städte sind eine Reise wert. Hier gibt es mittelalterliches Flair, beeindruckende Schlösser und Kirchen, lebendige Kultur und oft ein wunderschönes Umland im Bereich eines Fußmarsches. Eine der schönsten Kleinstädte Deutschlands ist laut ADAC das idyllische Schmalkalden mitten im Thüringer Wald. Es beeindruckt vor allem mit seinem historischen Stadtkern, der zu mehr als 80 Prozent aus liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern besteht.

Von Fachwerk bis Graffitikunst Einen ersten Eindruck verschafft man sich von der „Türmerstube“ der spätgotischen Hallenkirche St. Georg, die einen herrlichen Rundblick über Stadt und Umland bietet. Später bummelt man durch kleine Gassen, über belebte Plätze und weiter zu einer Besichtigung des Renaissanceschlosses Wilhelmsburg mit seinen prächtigen Gemächern, der Schlosskirche und dem Gefängnisturm. An die jüdische Geschichte der Stadt, die bis ins 14. Jahrhundert reicht, erinnern zahlreiche Graffitis von namhaften Künstlern, die seit 2014 als „Urban Art“ auf verschiedenen Hauswänden entstanden. Viele davon stehen in Verbindung mit dem Holocaust, aber auch Märchen- und Tiermotive sowie Porträts bedeutender Reformatoren sind zu sehen. In Schmalkalden war 1537 nämlich Martin Luther zu Gast und sein damaliges Wohnhaus sowie ein dort startender Wanderweg tragen noch immer seinen Namen. Auf den Spuren Luthers oder einem der schönen Rundwanderwege den Thüringer Wald zu erkunden, sollte man bei einem Besuch in Schmalkalden ebenfalls nicht verpassen, am besten in prominenter Begleitung: Der ehemalige Biathlonstar und Olympiasieger Sven Fischer lädt regelmäßig zu Touren durch seine Heimat ein, schöne Aussichten, kleine Überraschungen und persönliche Erinnerungen und Anekdoten inklusive. Infos dazu unter www.schmalkalden.com.

Das süßeste Ausflugsziel Thüringens Wer nach so viel Laufen einen Energieschub braucht, sollte das süßeste Ausflugsziel Thüringens ansteuern: die Viba Nougat-Welt, die in diesem Jahr ihr 10. Jubiläum feiert. In dem modernen Gebäude in Form einer Pralinenschachtel werden alte Confiserie-Traditionen fortgelebt. Denn schon 1893 ging im damaligen Café Viebahn die erste Nougatpraline über den Tresen und seitdem ist die Stadt der nussigen Nascherei treu geblieben. Heute kann man in der gläsernen Manufaktur die Herstellung feinster Schokoladen- und Nougatwaren beobachten, die Produkte im Café vernaschen oder bei den zahlreichen Mitmachkursen selbst Trüffel, Pralinen oder Nougatriegel herstellen.

Fotos: djd/Schmalkalden/Axel Bauer/Nina Herold

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