Interview mit Max Raabe

Last updated:

„Rücksichtnahme ist mir wichtiger als Kleidung!“

Max Raabe & Palast Orchester gastiert mit seinem neuen Programm „Hummel streicheln“ am 17. Januar um 20.00 Uhr in der WT Energiesysteme Arena.


elbgeflüster®: Herr Raabe, der Titel Ihres neuen Programms „Hummel streicheln“ ist sehr ungewöhnlich. Welche Idee oder Geschichte steckt hinter diesem Namen?
Max Raabe: Irgendwann im Sommer kam Annette Humpe zum Kaffee. Die Tür geht auf und sie sagt „Ich möchte mal ’ne Hummel streicheln.“ Und ich entgegne sofort, ohne nachzudenken, „eine von den dicken, weichen“. Annette meinte gleich, dass wir daraus ein Lied machen sollten. Mir sind auch sofort lustige Reime dazu eingefallen.

elbgeflüster®: Was ist die größte Herausforderung bei der Vorbereitung eines neuen Programms – vor allem, wenn Sie mit einem renommierten Orchester wie dem Ihren arbeiten?
Max Raabe: Wenn wir uns ein neues Programm überlegen, möchten wir es möglichst abwechslungsreich gestalten. Schnelle, virtuose Nummern, die sich mit eleganten oder melancholischen Titeln abwechseln. Alle bringen sich ein, Vorschläge werden gemacht und wieder verworfen. Am Ende kommt immer was Spannendes dabei heraus.

elbgeflüster®: Erinnern Sie sich noch genau daran, welches Ereignis die Faszination für die Zeit der 20er- und 30er-Jahre auslöste?
Max Raabe: Im Plattenschrank meiner Eltern befand sich eine Schellackplatte, ein schneller Foxtrot, ohne Gesang und obwohl der Titel lustig war, hatte er etwas Melancholisches, das hat mich als 14-jähriger berührt.

elbgeflüster®:Was sollten wir heutzutage vom Lifestyle 20er- und 30er-Jahre adaptieren?
Max Raabe: Die Weimarer Republik war die erste Demokratie in Deutschland und ist nach 1933 zerbrochen. Wir müssen daraus lernen und aufpassen, dass das nicht noch mal passiert.

elbgeflüster®: Sie sind bekannt für Ihre stoische Bühnenpräsenz und Ihren feinen Humor. Wie viel von Max Raabe steckt privat in dieser Kunstfigur?
Max Raabe: Als wir unsere ersten Konzert hatten, bin ich zum Mikrophon, hab gesungen, meine Arme hingen runter und wenn ich fertig war, bin ich zurück an meinen Platz gegangen. Ich habe mir nur Gedanken über die Interpretation, aber nicht über meine Art und Weise, wie ich auf der Bühne steh, Gedanken gemacht. Aber die Leute fanden’s lustig, darum hab ich es beibehalten.

elbgeflüster®: Sieht man Sie privat auch mal in einer Jogginghose oder Flip-Flops?
Max Raabe: Selbstverständlich habe ich meine Nachlässigkeiten, aber eine Hose mit Gummizug habe ich nicht.

elbgeflüster®: Wie bewerten Sie den Kleidungsstil der Deutschen?
Max Raabe: Was die Leute anziehen, ist mir relativ egal. Rücksichtnahme ist mir wichtiger als Kleidung. Ich hab schon erlebt, dass in der S-Bahn ein Punk einer alten Dame seinen Sitz angeboten hat, während daneben ein Herr mit Sakko und Krawatte saß und sich nicht rührte.

elbgeflüster®: Schenke uns zum Abschluss bitte noch eine Lebensweisheit.
Max Raabe: Genieße den Moment und leg das Mobiltelefon öfter weg.

+++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++

Wir verlosen unter allen Teilnehmern 1 x 2 Freikarten.

Mitmachen ist denkbar einfach: Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Max Raabe“ sowie Ihre Kontaktdaten an: gewinnspiel (at) elbgefluester.de oder senden Sie eine Postkarte mit dem Stichwort „Max Raabe“ an Elbgeflüster, Goethestr. 81, 01587 Riesa. Bitte eine Telefonnummer nicht vergessen. Einsendeschluss: 10.01.25. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Durch die weitere Nutzung stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen