Interview mit Peter Kraus

„Für’s Rentner-Dasein bin ich noch zu jung!“

Peter Kraus gastiert mit seiner Tour „Meine Hits – Meine Idole“ am 16. Februar um 19.30 Uhr im Konzertsaal des Kulturpalastes in Dresden.


elbgeflüster®: Wie geht es Ihnen?
Peter Kraus: Danke der Nachfrage, mir geht es gut – ich bin bereit für die Tour.

elbgeflüster®: Ist „Meine Hits – Meine Idole“ endgültig Ihre letzte Tour oder legen Sie sich nicht mehr fest, denn bereits 2014 haben sie schon Ihre letzte angekündigt.
Peter Kraus: Ja, das war bereits meine fünfte Abschiedstournee – es ist also meine Jubiläums- Abschiedstournee. Das ist jetzt aber ganz bestimmt meine letzte (lacht). Es sollte ja schon früher meine letzte sein, aber die Lockdowns haben alles durcheinander gewirbelt. In dieser Zeit ist meine Idee zum Album „Idole“ gekommen und somit auch das Motto dieser Tour. Diese CD nur Freunden verschenken oder zu Hause rumliegen lassen, ist doch nicht schön – diese CD gehört auf die Bühne! Ein zweites Album im selben Stil ist hingegen eine Option.

elbgeflüster®: Sie sind immer noch sehr aktiv und nahmen sogar 2021 bei „The Masked Singer“ teil. Ist die Arbeit eine Art Gesundheitsbrunnen für Sie, bzw. können Sie sich ein klassisches Rentner-Dasein nicht vorstellen?
Peter Kraus: Ne, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Mein gesamtes Umfeld besteht aus jüngeren Menschen, wenn ich dann Gleichaltrige sehe, die auf Gemütlichkeit machen, erschrecke ich mich jedes Mal. Fürs Rentner-Dasein bin ich noch zu jung! (lacht)

elbgeflüster®: Sie kennen den deutschen Nachkriegsschlager in voller musikalischer Bandbreite. Was auffällt: In den 50er/60er Jahren ging es neben Liebe thematisch viel über das Thema Fernweh. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Peter Kraus: Ja, Fernweh war damals ein sehr beliebtes Thema, um Hit-Schallplatten zu produzieren. „Va bene – ich bin ja so verliebt“, mit solchen Power-Nummern über Italien wurde die Fernliebe befeuert. Auch die USA war beliebt. Ich sang einst „Western Rose und Western Lied. Western Story im Mai. Wenn der Cowboy nach Norden zieht, dann ist die Story vorbei“ – ich verstehe den Text bis heute nicht (lacht). Als ich ein Kind war, kamen stationierte US-Soldaten zu mir und gaben mir Schokolade. Für mich war die USA damals daher das Traumland. Das ist vermutlich auch der Grund, wie ich zur Musik kam. Diese romantische Sehnsucht nach der Ferne war allgegenwärtig, denn die meisten konnten es sich nicht leisten, an die Riviera zu fahren, um einen Espresso zu trinken.

elbgeflüster®: Dieter Bohlen sagte einst, dass man in Deutschland nur mit deutschen Texten viel Geld verdienen kann. Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Schlagers?
Peter Kraus: Das finde ich sehr positiv. Eine Zeit lang, versuchten viele mit englischen Texten internationale Erfolge zu landen, aber nur den Wenigsten ist es gelungen. Die Italiener oder Franzosen interessiert es hingegen wenig, in einer anderen Sprache zu singen. Sie konzentrieren sich vor allem auf ihr Heimatland. Ich hoffe, dass aus dem deutschsprachigen Sektor etwas Neues entsteht. Wenn aber Schlagersängerinnen mit aufgespritzten Lippen singen, ist das nichts Neues (lacht). Leider funktioniert in Deutschland die Dialektik kaum. Die österreichische Schlagerszene wird vom Dialekt komplett beherrscht, während es in Deutschland zu viele gibt, die viele nicht verstehen.

elbgeflüster®: Neu ist aber der Deutschrap. Können Sie damit etwas anfangen?
Peter Kraus: Ich hatte zum Rap allgemein eine Stellung, wie damals meine Eltern zum Rock’n’Roll. Sie haben es als Unsinn empfunden, der bald wieder verschwindet, da Englisch keiner versteht (lacht). Ich dachte auch, dass Rapmusik nach ein-zwei Jahren wieder verschwindet, aber da habe ich mich getäuscht.

elbgeflüster®: Neben der Schauspielerei sind Sie auch ein großer Liebhaber von klassischen Rennfahrzeugen. Fahren Sie noch sporadisch Rallyes?
Peter Kraus: Nein, damit habe ich aufgehört. In diesem Punkt werde auch ich gemütlich, da ich weiß, dass meine Reaktionsfähigkeit nachgelassen hat. Ich fahr auch nicht mehr Ski. Ich fahre nur noch mit Gleichgesinnten in einem Oldtimer spazieren. Man muss im Alter lernen, rechtzeitig aufzuhören, um nicht das Gefühl zu bekommen, alt zu sein.

elbgeflüster®: Schenken Sie uns zum Abschluss bitte noch eine Lebensweisheit.
Peter Kraus: Ich blicke immer positiv nach vorne. Ich habe immer ein Ziel und wenn andere sagen „das schaffst Du nicht mehr“, dann überhöre ich das. (lacht)

+++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ Gewinnspiel +++ 

Wir verlosen unter allen Teilnehmern 1 x seine aktuelle CD „Idole“.

Mitmachen ist denkbar einfach: Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Idole“ sowie Ihre Kontaktdaten an: gewinnspiel (at) elbgefluester.de oder senden Sie eine Postkarte mit dem Stichwort „Idole“ Elbgeflüster, Goethestr. 81, 01587 Riesa. Bitte eine Telefonnummer nicht vergessen. Einsendeschluss: 12.02.23. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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